International Pole Camp 2014

Bibione in Italien. 20 Grad Celsius. Ein mit Wolken bedeckter blauer Himmel. Das Rauschen des Meeres und das Pfeifen des Windes. Sandstrand soweit das Auge blicken kann. Aber 60 Mädels, 3 Pole Instrukteurinnen und das Team von TKM haben nur eins im Kopf - ran an die Pole.

Kaum im Bibione Palace angekommen, halte ich den Workshopplan für die kommenden 4 Tage in der Hand. 27 verschiedene Workshops, manchmal 3 zur gleichen Zeit und bis zu 6 Kurse je nach Tag. Auf dem Plan stehen On- und Off Pole Workshops. Von Dance Technique, Floorwork, Chairdance, Power Pole, Stretching und einigem mehr. Wie soll man sich da entscheiden?

Es ist der 15. Mai 2014, der Startschuss für das 1. Internationale Pole Camp. Organisiert wird das Event von TKM aus Österreich. Der Veranstalter von Salsa On The Beach erzählt: "Vor zwei Jahren hat mich die österreichische Pole-Trainerin Birgit Untermair angerufen und gefragt, ob ich nicht im Rahmen von Salsa on the Beach einen Poledance-Workshop anbieten möchte. Ich dachte mir nur „schräge Kombination – Salsa und Poledance“ und da ich aber ausgefallene und neue Ideen mag, sagte ich ihr zu und so gab es 2012 die ersten Poledance-Workshops bei einem Salsa-Event. Letztes Jahr haben Birgit und ich dann darüber gesprochen, dass es toll wäre, ein eigenes Pole Camp ins Leben zu rufen. Gesagt ... getan! Um aber mal zu schauen, ob es dafür überhaupt einen Bedarf gibt, haben wir uns entschlossen, das erste PoleCamp im Rahmen von Salsa on the Beach auszurichten." Und so kam es, dass sich die 60 Mädels auf der Poolterasse vom Bibione Palace trafen, um gemeinsam mit Mona Arbinger, Birgit Untermair und Anna Pichler ins erste Pole Camp zu starten.

Nach einem kurzen Begrüßungscocktail und Hinweisen und Erklärungen ging es dann auch schon los. Ich startete mit Chairdance bei Birgit. Bei der lockeren Atmosphäre direkt am Pool und Birgits sympathischer Art, lernte sich die Choreo auf dem neuen Tanzobjekt fast wie von selbst.

Sich gut fühlen, sich ästetisch bewegen und das am Besten mit authentischem Ausdruck beim Tanz, das ist Birgit Untermairs Spezialgebiet. "Feel your Style" ist ihr Motto und das vermittelt sie auch in ihren Kursen - von sexy Floorwork über Chairdance hin zu Lapdance.

Dance Technique mit Anna stand als nächstes auf meinem Programm. Kaum zu glauben wie anstrengend so viele koordinierte Drehungen und Sprünge sind.

Mit der Liebe zur Musik und Ballett, Hip Hop und Jazz Dance fing die tänzerische Karriere bei Anna Pichler an. Die Liebe zur Stange hat sie 2011 entdeckt und ist seitdem auch nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer guten Laune motiviert sie jeden Tanzmuffel selbst zum Techniken lernen, zu akrobatischen Höchstleistungen oder durch intensive Stretchingphasen hinweg.

Dann ging es endlich an die Stange. Inverts bei Mona. Eigentlich doch gar nicht so schwer, dachte ich. Doch nachdem das Level jedes Inverts immer mehr stieg, barg der Kurs einige Herausforderungen.

Miss Poledance Austria 2013, Mona Arbinger, ist seit ihrer Kindheit von Sport und Tanz fasziniert. Sie ist ein alter Hase im Pole Geschäft und geprüfte Polebatics Trainerin.

Und schon war der erste Tag geschafft. Schnell zum Buffet und ein 2-Gänge Menü von der Speisekarte auswählen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück vom Buffet startete ich hochmotivert in den 2. Tag. Splits on Pole, Choreo Class bei Mona. Kurz beim Mittagsmenü verschnaufen und dann weiter mit Sexy Floorwork, Only Sexy on Pole und Akrobatik. Ein voller Trainingsplan, der jede Menge Kraft, Beweglichkeit und Konzentration abverlangte. Das Ergebnis des Tages: kaputt und gutgelaunt.

Wirklich gut war aber der Inhalt der Workshops, auch wenn man meist eher im Kamikaze Style oder mit Hilfe der anderen Teilnehmerinnen neue Tricks lernte. Mona, Birgit und Anna gaben sich jedoch die größte Mühe für alle da zu sein - und seien wir mal ehrlich: der Preis für das Camp ist ja auch unschlagbar. 485 Euro für ein Doppelzimmer, inklusive Vollpension und täglich bis zu 6 Kurse ganz nach Lust und Laune.

An Tag 3 machte sich frühs der Muskelkater bemerkbar. Also auf zum Stretchen um die Muskeln zu entspannen für Tricks & Combos, Spinning Combos und noch mehr Flexen.

Anmelden muss man sich zu den Kursen nicht. Jede Teilnehmerin kann also kurzfristig entscheiden, zu welchem Kurs es als nächstes geht. Was sehr vorteilhaft ist, sobald der Muskelkater oder die Erschöpfung am Abend eintritt. Das hat jedoch zur Folge, dass es gerade bei den On-Pole Kursen zu einem überfüllten Trainingsraum kommt. Die Trainingsräume waren leider im Gegensatz zu dem sonst so pompösen Hotel nicht ganz so optimal. Akrobatik fand auf einer gefliesten Terrasse statt, sexy Floorwork auf zu engem Raum, Stretching auf einer zugigen Terrasse. Doch der Veranstalter verspricht viele Neuerungen und bessere Locations für das nächste Camp, zumal auch mehr Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, da das nächste Internationale Pole Camp nicht mehr im Rahmen von Salsa On The Beach stattfindet. Veranstalter Tom verrät, "Wir haben für Mai mit ca. 30 Teilnehmerinnen gerechnet, aber die Sache ist regelrecht „explodiert“ und die Nachfrage war extrem, sodass wir binnen kürzester Zeit – in Absprache mit unseren Trainerinnen - bei 60 Teilnehmerinnen einen Buchungsstopp gemacht haben. Aufgrund der wesentlich höheren Teilnehmerzahl haben wir den Workshopplan komplett geändert und alle On-Pole-Workshops doppelt angeboten." Das nächste Mal sind sie also vorbereitet. Mithilfe der Fragebögen und Kritiken zum Camp wird es einige Verbesserungen geben.

Laut Veranstalter wird das konkret sein:

  1. Das PoleCamp wird als eigenständige Veranstaltung abgehalten. Somit sind wirklich die „Poler“ unter sich.
  2. Es wird ein Rahmenprogramm mit passender Musik und tlw. neuen Locations für die TeilnehmerInnen geben. So wird voraussichtlich eine Party am Abend in einer coolen Strandbar stattfinden.
  3. Es wird mehr On-Pole-Locations geben, um unterschiedliche Levels zeitgleich anbieten zu können und die Gruppengröße pro Workshops kleiner zu halten.
  4. Es wird insgesamt mehr Poles geben!
  5. Im September werden mehr und auch neue, international bekannte Trainer hinzukommen!
  6. Interessierte TeilnehmerInnen können im Vorfeld ein professionelles Pole-Fotoshooting buchen.

Am Samstagabend war endlich Showtime. Nachdem Mona uns so oft tanzen ließ, konnten wir auch endlich ihre Performance sehen und uns anschließend noch ein paar heiße Bewegungen der Salzatänzer abgucken.

Endspurt. Und nochmal alle Kraftreserven für Handstands & -springs zusammen sammeln, die erotischsten Bewegungen beim Lapdance auspacken, ein letztes Mal das köstliche Mittagsmenü genießen und für alle die noch nicht genug hatten klang das Pole Camp mit Bum, Legs & Abs aus.

Ein sehr lehrreiches und trainingsintensives Pole Camp war zu Ende. Auch wenn das Wetter nicht ganz so sommerlich war, so hat es zumindest nicht vom Training abgehalten. Nun heißt es all die Choreos, die neuen Kombos und Tricks fleißig weiter zu üben. (sr)

Gruppenfoto: TKM

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