International Pole Camp 2015 in Bibione

Bepackt mit Trainingsmatte, Stretchingbändern, Blackroll, Yogablöcken, allerlei anderen Sachen und Trainingskleidung für einen gesamten Monat machten wir uns auf die Reise nach Bibione. Mit so vielen Sachen im Gepäck entschieden wir uns mit dem Auto zu fahren. Doch statt Sonnenschein erwartete uns unterwegs Regen und Schnee. Aber das konnte uns die Vorfreude nicht nehmen. Als wir in Bibione ankamen, mussten wir feststellen, dass das Wetter auch nicht so ganz toll war. Das hielt uns natürlich nicht davon ab uns in die warmen Wellen zu stürzen und anschließend in der warmen Sauna zu entspannen.

Donnerstag - Tag 1
Nach einem grandiosen Frühstück am reichhaltigen Buffett des Bibione Palace Suite Hotels warteten wir gespannt auf den Beginn. Natürlich hatten wir uns schon vorher ausgesucht, welche der Workshops wir besuchen wollten. Nach dem Welcome Treffen am Pool mit einem lecker Begrüßungsdrink konnten wir es nicht abwarten. "Pole Artistry" mit Alex Shchukin stand auf dem Plan. Wir lernten tolle einzelne Elemente an und um die Pole und hatten zum Schluss gleich eine kleine Choreo. Was für ein toller Start. Beim International Pole Camp waren 160 Mädels in zwei Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe starteten wir also mit unterschiedlichen Workshops oder mit den Veranstaltungen, die für alle neben den Workshops stattfanden. Aus dem kleinen bunten Saal ging es danach direkt zu Doris Arnolds "Sexy fit and flexibility" Stunde. Schon am ersten Tag war das ein ordentliches Workout nachdem wir sämtliche Muskeln spürten und dabei natürlich umwerfend sexy aussahen ;-) Den Abschluss des Tages bildete "All about drops" mit Anastasia Skukhtorova. Obwohl es ein Intermediate Level Workshop war, war es die erste große Herausforderung des Camps. Der Shouldermount Drop aus der Titanic bereitete mir schon beim Blick auf den harten Boden Schweißausbrüche. Aber zum Glück konnten wir uns gegenseitig gut sichern und helfen. Auf Video und Foto gebannt wurde es gleich noch für das Training zu Hause gesichert.

Freitag - Tag 2
Voll motiviert starteten wir auch in den zweiten Tag. Dieses Mal mit einer kleinen Mahlzeit zum Frühstück, denn immerhin ging 9 Uhr gleich der erste Workshop los. Wir ließen es entspannt angehen und stretchten uns mit Anna Pichler bei "Good Morning Flex". Wir wollten unsere Kraft ja schließlich gut einteilen und anschließend noch bei "Tricks & Combos" mit Alex einsetzen. Der Powermann hat schon ein intensives Erwärmprogramm und auch seine Tricks hatten es ganz schön in sich für ein Intermediate Level. Für uns gab es dann eine verfrühte Mittagspause, da wir in den nächsten Workshop leider nicht gekommen sind. Wir nutzen die freie Zeit jedenfalls, um unsere Muskeln zu entspannen und dehnten uns ausgiebig, um den Muskelkater gering zu halten. Doch gleich am Nachmittag passierte uns das Gleiche noch einmal. Wenigstens kamen wir da in den Parallelkurs der anderen Gruppe und konnten somit schon vorarbeiten. "Pole Ultimate" mit Doris war ein super Workshop, in dem wir an der Technik und den Grundlagen der Moves wie zum Beispiel Iron X oder Shoulder Mount arbeiteten. Danach gab es etwas Entspannung mit einer Choreographie von Britt Bloem in "Poleflow". Der Tagesabschluss war "Tricks & Combos Spinning Pole" mit Alex. Nach diesem intensiven Workshop war es aber auch wirklich Zeit kurz in der Sauna zu entspannen und dann das Buffett zu plündern während das bestellte Essen zubereitet wurde. Das Highlight des Abends war die Pole Show aller Trainer und Trainerinnen. Herrlich all die großen Pole Künstler live zu erleben und auch die Tricks zu sehen, die wir bisher schon in den Workshops selbst gelernt hatten.

Samstag - Tag 3
Ganz entspannt mit Alex's "Flexibility" zu starten, dachten wir uns. Doch entspannt sah tatsächlich anders aus. Der Flexibilitätskurs mit Alex Shchukin war ein sehr fordernder Kurs im Russian Trainingsstyle, was wir in dem Maße nicht gewohnt waren und es lieber etwas sensibler angingen. Das sahen einige Mädels wohl ähnlich, denn schon weit vor Kursende war die Hälfte verschwunden und sicherten sich ihren Platz im nächsten Workshop. "Tricks'n'Dance" bei Doris war dran. Doris' Stil zu tanzen und zu unterrichten hat wirklich viel Spaß gemacht und die Elemente waren zwar fordernd aber für unterschiedliche Level mit Up- und Downgrade machbar. Da wir am Vortag schon an "Pole Ultimate" teilgenommen hatten, waren wir auch wieder früher in der Mittagspause und freuten uns vorzeitig über das leckere Essen. Danach ging es mit "Polegraphy" mit Anastasia weiter. Die kleine Choreographie war für alle Level geeignet und hatte viele tänzerische Elemente. Wir lernten zwei Stellen aus dem Lied Skyscraper von Demi Lovatound und freestylten zum Refrain. Für die "Flexy Tricks Front" fühlten wir uns nicht ganz bereit, also stand für mich mein eigenes Stretching am Pool auf dem Plan. Clevere Entscheidung meinen Körper etwas zu entspannen, bevor Anastasia uns Krafttricks in "Power Pole" zeigte. Wie alle Workshops von Anastasia und auch Alex waren diese auf einem ziemlich hohen Niveau, unabhängig von der Levelbeschreibung. Manche Figuren waren auch einfach nicht machbar, manchmal wegen fehlender Kraft und manchmal weil der Körper nicht so beweglich war. Zu zweit oder auch in der Gruppe war es aber immerhin mit Hilfestellung möglich die Anfänge zu versuchen. "Pole like a stripper" mit Doris war der schöne Abschluss des dritten Trainingstages. Mit vielen tollen Tanzelementen im Stripperstil - und auch ohne High Heels tanzbar.

Sonntag - Tag 4
Obwohl sich durch viel individuelles Stretching am Abend unser Muskelkater wirklich in Grenzen hielt, so war der letzte Tag dennoch eine weitere Herausforderung. In Doris "Signature Moves" Workshop hatten wir noch mal alles an Kraft einzusetzen, die wir noch hatten. Danach war "Spins und Spinverts" mit Britt dran. Schöne Spins mit einem Upgrade und somit wieder für verschiedene Level machbar und tolle Übergänge aus den Spins kopfüber an die Pole. Der Abschluß des diesjährigen Camps war Alex mit seinem "Tricks & Combos" Workshop, der ebenfalls auf Spins baute und auf kleine Saltos an der Pole vorbereitete. Auch wenn wir einerseits sehr traurig waren, dass dieses schöne verlängerte Wochenende nun zu Ende war, so schrie unser Körper doch langsam nach Ruhe. Immerhin hatten wir am ersten und letzten Tag jeweils drei Workshops und am Freitag und Samstag bis zu 7 Trainingseinheiten über je eine Stunde. Wenn wir auch kleine Pausen hatten, so war der Tag doch von 9 Uhr bis 19 Uhr durchgeplant.

Die verschiedenen großartigen Trainer und Trainerinnen hatten ein abwechslungsreiches Programm und der Russian Style war wirklich sehr fordernd. Der Input an neuen Tricks und Übergängen war wirklich enorm und es hat riesigen Spaß gemacht mit den anderen Pole-begeisterten Mädels ein ganzes Wochenende zu trainieren. Empfehlenswert ist das Mitbringen einer Crashmatte für diese schwierigen Tricks der Pole Stars. Nächstes Jahr soll laut Veranstalter ein neuer Pole Raum hinzukommen, damit die Workshops mit den Pole Stars nicht mehr so überfüllt sind. Das International Pole Camp ist eine Empfehlung wert. Trotz der großen Gruppen ist ein starker Lerneffekt da und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet. Im nächsten Jahr findet im September und Oktober das erste XXL International Pole Camp statt. Es setzt sich aus zwei Camps über jeweils vier Tage zusammen, die entweder einzeln gebucht werden können oder zusammen als XXL Camp von Samstag, den 24.09.2016 bis Sonntag, den 02.10.2016.

Text/Fotos: Sandra Reichel

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