Julia Wahl – Miss CrazyPole Professional 2014 im Interview

Julia hat es wieder getan. Bereits im letzten Jahr holte sich die Tübingerin beim ersten CrazyPole Cup den goldenen Pokal in der Kategorie Female Professional. In diesem Jahr erreichte sie wieder die höchste Punktzahl. Und das ist das Ergebnis harter Arbeit. Denn ihre Freizeit widmet die 23-jährige Psychologiestudentin hauptsächlich dem Pole Dance. Wenn sie nicht gerade selbst trainiert, unterrichtet sie jeden Abend bei Polemotions - ihrem Pole Dance Studio in Reutlingen.

Als Miss CrazyPole Professional 2013 lag ja sicherlich ein großer Druck auf dir. Was war dein Plan zur Titelverteidigung?

Ich versuche einfach immer mein Bestes zu geben und mich mit jedem Wettbewerb zu steigern. Druck mache ich mir deshalb aber keinen, der Spaß und die Erfahrung stehen für mich im Vordergrund. Dass es dann wieder für den Titel gereicht hat, hat mich natürlich riesig gefreut, zumal die Konkurrenz dieses Jahr wieder extrem gut war.

Dein Statement zum CrazyPole Cup 2014?

Ich finde es großartig, dass es einen Wettbewerb gibt, bei dem die Regeln nicht zu streng sind und man so die Möglichkeit hat, sich auf der Bühne richtig auszuleben. Vor allem finde ich aber die Atmosphäre beim CrazyPole Cup immer unglaublich toll, keine Spur von Neid oder Konkurrenzdenken und auch das Publikum ist immer super.

Wie bereitest du dich auf einen Wettkampf vor?

Erst suche ich die Tricks aus, die ich unbedingt zeigen möchte und dann fange ich an, sie zu einer Choreographie zusammenzusetzen. Manchmal schaffe ich das an einem Tag, manchmal bin ich aber einfach nie mit dem Ergebnis zufrieden und schreibe die Choreographie immer wieder um. Für den CrazyPole Cup habe ich sie mindestens dreimal neu geschrieben und erst eine Woche vorher stand die endgültige Choreographie. Die letzten ein bis zwei Wochen tanze ich dann die Choreographie so oft wie möglich durch und arbeite an den Feinheiten. In der letzten Woche trainiere ich meistens zweimal täglich.

Wie und wann bist du zu Pole Dance gekommen?

Ich habe Pole Dance Ende 2009 im Fernsehen gesehen und mir dann gleich eine Stange gekauft und angefangen, es mir selbst beizubringen.

An welchen Tricks arbeitest du gerade?

Meine größten Ziele sind momentan eine schwerere Variante des Rainbow Marchenko und neue Kombinationen mit verschiedenen Lift Varianten.

Wie sieht die Pole Dance Szene in zehn Jahren aus? Und wo siehst du dich persönlich?

Ich denke in Deutschland wird Pole Dance bis dahin noch bekannter sein und es gibt hoffentlich noch mehr Wettbewerbe und vor allem auch Shows. Wie mein Leben bezüglich Pole Dance in 10 Jahren aussehen wird, kann ich jetzt noch gar nicht einschätzen. Aber aufhören zu trainieren werde ich sicher noch lange nicht.

Was war für dich dein sportliches Highlight, das du erleben durftest?

Das Schöne am Pole Dance ist, dass es ständig kleine Highlights gibt. Man freut sich immer riesig über jeden neu gelernten Trick und jeder Wettbewerb und jeder Auftritt sind immer wieder eine super Erfahrung.

Hast du bei all dem Training noch Zeit für andere Dinge wie Buchlesen, Filmschauen, Musikhören?

Dafür habe ich momentan kaum Zeit. Aber wenn ich doch mal Zeit habe, lese ich gerne Bücher von Haruki Murakami oder Psychologie Bücher.

Drei Dinge ohne die du nicht auskommst, die du immer bei dir hast?

Wenn es möglich ist, dann habe ich immer meinen Hund bei mir und wie die meisten natürlich auch mein Handy. Als drittes hätte ich gerne noch eine Pole immer bei mir, aber zum Glück findet man überall eine Stange und muss deshalb keine mit sich herumschleppen.

...dein Lieblingstrick?

Emotioncatcher

...dein Vorbild?

Marlo Fisken und Anastasia Skukhtorova

...deine Motivation?

Spaß am Training

...dein Ziel?

mich immer weiter zu steigern

...wöchentliche Trainingsdauer?

Die variiert sehr stark. Mal komme ich kaum zum Training und es sind nur drei Stunden und mal habe ich viel Zeit und trainiere zehn Stunden.

Wann und wo sehen wir dich wieder in Aktion?

Voraussichtlich werde ich mich für die Deutsche Polesport Meisterschaft bewerben.

Update: Julia erreichte nur drei Monate später mit 33,2 Punkten den ersten Platz und wurde Deutsche Meisterin in der Kategorie Elite Seniors Women bei der ersten Deutschen Polesport Meisterschaft nach den Regeln der Interantional Pole Sports Federation.

(sr/ms)

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