A Girl’s Best Friend

Von Tanja Charon

Nein, die Rede ist nicht von Diamanten, sondern von Schuhen - genauer gesagt: High Heels (und Pole Dance). „Wie kannst du darauf nur laufen?!“ Diese Frage habe ich schon unzählige Male gehört. Und hier ist die Antwort: Es gibt zwei Faktoren, die den Gang auf High Heels begünstigen, so dass es langbeinig, elegant, selbstbewusst und sexy wirkt.

1. Übung
Wie bei vielem macht die Übung auch hier den Meister. Um auf High Heels laufen zu können, müssen Füße und Beine ausreichend flexibel und trainiert sein. Hast du schon mal Frauen gesehen, die auf High Heels aussehen wie der Storch im Salat? Das liegt meist daran, dass sie ihre Knie nicht durchdrücken können. Denn, wenn der Schuh zu hoch und die Flexibilität im Fuß zu gering ist, muss das durch das Anwinkeln des Knies ausgeglichen werden.

Ein anderer Grund ist mangelndes Gleichgewicht. Beim Laufen auf High Heels wird hauptsächlich der Fußballen belastet und dafür wird Gleichgewicht benötigt. Auf der Ferse sollte kaum Gewicht lasten. Du kannst nur auf Schuhen mit breiten Absätzen laufen? Das könnte also daran liegen, dass du zu viel Gewicht auf den Absatz legst.

Hier ein paar Trainingstipps:

  • auf Zehenspitzen laufen
  • auf einem Bein stehen, dabei immer wieder auf die Zehenspitzen hochdrücken und langsam wieder runterlassen
  • auf einer Linie laufen (breitbeinig ist nicht sexy)
  • Beim Laufen darauf achten, dass das Bein beim Aufsetzen gestreckt und beim Abheben gebeugt ist.
  • Zehenspitzen zeigen beim Aufsetzen nach außen
  • Hüftschwung nicht vergessen

2. Der richtige Schuh
Ich gebe es zu: Auch ich kann nicht auf jedem Schuh laufen. Pumps halte ich maximal 30 Minuten lang aus. Ich bevorzuge Heels der Marke Pleaser. Diese Schuhe sind dafür gemacht, dass professionelle Tänzerinnen eine ganze Schicht darauf aushalten. Was sie von anderen Schuhen unterscheidet:

  • Stabilität: Sohle, Plateau und Absatz sind aus einem Guss harten Kunststoffs. Somit musst du dir schon viel Mühe geben, um damit umzuknicken.
  • Die kleine „Nase“ am Plateau erleichtert das Abrollen über den Ballen ungemein.
  • Die Sohle aus weichem Gummi mit entsprechendem Profil verhindert Rutschen auf glatten Böden.
  • Die gepolsterte Innensohle aus Wildleder ist weich, saugt den Schweiß auf und verhindert Rutschen im Schuh.
  • Die Schuhe sind innen teilweise hohl, so dass eine Dämpfung entsteht.

Bei der Wahl der Schuhe sollte außerdem darauf geachtet werden, dass sie einen guten Halt geben. Das klassische Sandalenmodell mit einem Knöchelriemen ist für mich immer noch die erste Wahl. Auch Stiefel und Stiefeletten bieten einen guten Halt. Weniger guten Halt bieten Pumps und Pantoletten (Mules). Diese lassen sich allerdings mit sogenannten Heelstraps "aufrüsten". Das sind transparente Riemen, die um den Absatz von Pumps oder Sandaletten geschlungen werden, um aus diesen richtige Sandalen zu machen und damit in jeder Lebenslage am Fuß bleiben.

Gepolstert und angepasst können Schuhe (wenn man - wie ich - sehr schmale Füße hat) ganz prima mit selbstklebendem Zellkautschuk.

Wenn es um Pole Dance geht, sollten noch folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Metallteile können die Pole beschädigen. Daher solltest du Schuhe mit möglichst ohne Schnallen, Ösen und Nieten wählen.
  • Glatte Materialien wie Lack und Plastik haften prima an der Stange und können eine echte Hilfe sein. Wohingegen Glattleder und Wildleder (auch die synthetischen Varianten) sowie Stoff eine echte Herausforderung darstellen, wenn es ans Klettern geht. Das durchsichtige Plastik von manchen Schuhen sieht übrigens nur unbequem aus. Beim Tragen passt es sich ganz prima dem Fuß an.

Eine andere Frage, die mir bezüglich High Heels oft gestellt wird: "Wozu willst du die denn anziehen?" Darauf gebe ich keine Antwort. Hast du die Schuhe erst, dann finden sich Anlass und Outfit von ganz von allein.


Viele weitere Tipps zum Tanzen auf High Heels findest du im Pole Art Magazine #7.

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