Grip Aids – Hilfe, ich kann mich nicht an der Stange halten!

Kommt dir das bekannt vor? Keine Sorge, dir kann geholfen werden. Auf dem Markt gibt es eine Fülle an sogenannten „Grip Aids“, also Hilfsmittel, die bei mangelndem Grip wahre Wunder bewirken können. Aber um herauszufinden, ob man sowas überhaupt braucht und welches das richtige ist, sollte man zunächst den Ursachen für mangelnden Grip auf den Grund gehen:

Gripmittel - Was ist das und: Brauche ich sowas überhaupt?

Auf dem Markt gibt es eine Fülle an sogenannten „Grip Aids“, also Hilfsmittel, die bei mangelndem Grip wahre Wunder bewirken können. Aber um herauszufinden, ob man sowas überhaupt braucht und welches das Richtige ist, sollte man zunächst den Ursachen für mangelnden Grip auf den Grund gehen.

Zu wenig Kraft
Oft liegt es einfach daran, dass die Muskulatur in Händen, Armen und/oder Beinen noch nicht ausreichend trainiert ist. Um die Hände und Arme zu trainieren, gibt es zahlreiche Handtrainingsgeräte. Genauso gut eignet sich aber auch ein einfacher Tennisball: Diesen einfach immer, wenn man gerade Zeit hat, mit der Hand drücken.

Auf ähnliche Weise kann man die Beine trainieren: Mit geraden Beinen auf den Boden setzen und mit den Beinen einen mittelgroßen Ball zwischen den Waden zusammendrücken (und wer dann die Beine mit dem Ball dazwischen noch anhebt, macht auch noch was für Oberschenkel und Bauch).

Ungünstiger Stangendurchmesser
Hast du Probleme dich mit den Händen an der Stange zu halten, kann es auch daran liegen, dass deine Hände sehr klein sind. Wenn sich beim Umfassen der Stange Daumen und Mittelfinger nicht berühren, würde dir das Training an einer Stange mit geringerem Durchmesser sicher leichter fallen.

Bevor du allerdings die Stange wechselst, solltest du zunächst versuchen das Problem mit Kräftigungsübungen für die Hände (siehe oben) zu beheben.

Liegt das Grip-Problem in den Beinen, könnte es sein, dass die Stange zu dünn ist. Denn je größer der Durchmesser, desto größer die Auflagefläche auf der Haut und desto weniger Kraft braucht man, um sich zu halten. Aber auch hier kann man die Beinmuskulatur trainieren.

Kälte
Ist es im Trainingsraum kälter als 20°C, erschwert dies das Training nicht unwesentlich. Wenn es nicht möglich ist die Heizung aufzudrehen, so sollte man vor dem Training die Stange anwärmen.

Hierzu gibt es spezielle „Pole Warmer“, es funktionieren aber auch Fön oder Dampfbügeleisen. Das Bügeleisen sollte die Pole natürlich nicht berühren, sondern nur der Dampf. Netter Nebeneffekt: Der Dampf löst auch ganz prima eventuell vorhandenen Schmierfilm.

Da man sich selbst vor dem Training aber auch unbedingt aufwärmen sollte (kalte Haut hat auch weniger Grip), kann man auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Stange und sich selbst einfach warm tanzen. Dabei solltest du aber die schwierigeren Moves auslassen, bis du ausreichend aufgewärmt bist.

Fett
Zwischen dem letzten Eincremen und dem Training muss eine Dusche liegen. Die Fette und Öle in Cremes und Lotions, die die Haut so schön geschmeidig machen, vermindern die Haftung an der Pole ganz ungemein. Dies macht das Training nicht nur erheblich schwerer, sondern auch gefährlich.

Falls du auf das Eincremen nicht verzichten kannst oder willst, ist die Pole Physics Bodylotion eine Empfehlung. Diese wurde speziell für Pole Dancer entwickelt und macht die Haut schön griffig. Diese Lotion sollte mindestens eine halbe Stunde vor dem Training aufgetragen werden, damit sie Zeit hat einzuziehen.

Ist die Haut selbst fettig, solltest du kurz vor dem Training duschen und dazu ein Duschgel, auf dessen Flasche möglichst nicht "Pflegt die Haut" oder ähnliches steht, benutzen und auf keinen Fall Dusch-Öl oder Dusch-Creme verwenden.

Trockene Haut
Auch trockene Haut ist weniger griffig. Du solltest dich dann an Tagen ohne Training mit einer guten Bodylotion eincremen. Du cremst und cremst, und die Haut ist nach dem Duschen trotzdem immer trocken? Dann solltest du das Produkt wechseln.

Viele Cremes und Lotions enthalten Silikonöle, die bewirken, dass die Haut sich zwar schön geschmeidig anfühlt, aber die Pflegewirkung ist jedoch weniger gut. Wer seiner Haut etwas Gutes gönnen möchte, das etwas bewirkt und nicht nur die Symptome bekämpft, sollte zu Naturkosmetik greifen.

Auch die Pole Physics Bodylotion ist aus hauptsächlich natürlichen Inhaltsstoffen und kann im Gegensatz zu anderen Lotions auch an Trainingstagen bedenkenlos benutzt werden.

Ein weiteres Produkt, das dir helfen könnte, ist Dew Point Pole. Dieses Spray ist ein Hilfsmittel, das trockene Haut griffig macht, ohne diese auszutrocknen. Einfach aufsprühen und gut einreiben. Dew Point Pole gibt es auch mit Glitter.

Schweiß
Du schwitzt schnell und musst deine Hände ständig trockenreiben? Auch hierfür gibt es mehrere Lösungen. Solltest du eine Pole aus Edelstahl oder Chrome haben, könntest du es mal mit Titanium Gold, Brass oder Powder Coated probieren. Möchtest du die Stange nicht wechseln, kannst du es mal mit einem Grip Aid probieren.

Beim Training an der Stange könnte dir Mighty Grip Powder helfen. Dies wird in kleinen Mengen auf die Hände aufgestreut und gut verrieben. Mighty Grip Powder ist meist eine prima Lösung, wenn sich das Schwitzen noch in Grenzen hält. Am Körper ist oft iTac2 eine Hilfe. iTac2 kann auch auf die Pole selbst auftragen werden. Auf den Händen ist dieses Produkt auf Bienenwachsbasis nur zu empfehlen, wenn man nicht oder nur sehr wenig schwitzt.

Etwas anders funktioniert Dry Hands: Innerhalb von 15 Sekunden wird auf deiner Haut eine Barriere errichtet, die Flüssigkeit von außen abweist.

Eine weitere Möglichkeit ist Tite Grip. Dieses Anti-Transpirant hemmt die Schweißbildung und hält die Haut lange Zeit trocken. Tite Grip sollte mindestens eine halbe Stunde vor dem Training aufgetragen werden. Wer viel schwitzt, aber lieber auf natürliche Inhaltsstoffe setzt, sollte Dirty Girl Poletice ausprobieren. Dieses Pulver wird mit Wasser zu einer Paste verrührt und aufgetragen und nach dem Trocknen abgewaschen. Es eignet sich auch prima als Gesichtsmaske bei Problemhaut.

Sollte das alles nichts bringen, lass dich einfach mal in der Apotheke oder beim Dermatologen beraten. Gegen Hyperhidrose gibt es verschiedene medizinische Produkte, die die Schweißproduktion hemmen. Zu guter Letzt gibt es auch noch spezielle Handschuhe und Stulpen von Mighty Grip, die dank ihres Materials einen super Halt geben.

Diese Tipps sind natürlich nur Empfehlungen. Finde heraus, was bei dir funktioniert. Bei manchen hat sich auch eine Kombination aus verschiedenen Techniken und Mittelchen bewährt.

Text/Foto: Tanja Charon von Star Poledance Weilerswist

Anmerkung der Redaktion:

Erfahrungen haben gezeigt, dass Beginner an der Pole den besten Grip an Chromoberflächen haben.

Poles gibt es mit verschiedenen Oberflächen, die beliebtesten sind Chrom und Edelstahl. Gerade wenn du noch am Anfang stehst und die Kraft in deinen Armen, Beinen, Händen und Schultern noch nicht ausreicht, rutschst du am wenigsten, wenn die Pole verchromt ist. Der Nachteil gegenüber reinem Edelstahl ist hier, dass sich die Chromoberfläche langsam aber sicher abnutzt und du bei einer Allergie Probleme bekommst. Fortgeschrittene finden oft an polierten Edelstahloberflächen den besten Halt. Für Neulinge kann der hier anfänglich schlechtere Grip allerdings durchaus eine Motivation sein, die eigene Muskelkraft von vonherein stärker zu trainieren. (ms)

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