Pole Art Magazine Nr. 7
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Als Jasmin Kühne aka Jazzy K Mitte 2009 einen Bericht über Pole Dance im Fernsehen sah, dachte sie, „DAS will ich auch können.“ Im Herbst 2009 hatte sie dann ihre erste Pole Dance-Lektion. Wenn man die selbstbewusste Schweizerin heute an der Pole... mehr
Als Jasmin Kühne aka Jazzy K Mitte 2009 einen Bericht über Pole Dance im Fernsehen sah, dachte sie, „DAS will ich auch können.“ Im Herbst 2009 hatte sie dann ihre erste Pole Dance-Lektion. Wenn man die selbstbewusste Schweizerin heute an der Pole tanzen sieht, kann man sich kaum vorstellen, dass das für sie einmal eine große Herausforderung war. Doch bis heute sind sieben Jahre vergangen und damit einige Trainingsstunden. Auf vielen Bühnen hat sie mittlerweile gestanden, besonders gern mit High Heels und einer sexy Performance. Im Züricher Studio Gravity Arts Dance Center ist sie zu Hause und gibt dort nicht nur regelmäßig Kurse an der Pole, sondern ist auch Ausbilderin für zukünftige Pole-Trainerinnen und -Trainer.
Nachgefragt
Gehören High Heels und Exotic zu Pole Dance?
Wir waren im Braunschweiger Pole-Studio T-Tanzstück und wollten von den Pole-Tänzerinnen wissen, ob die leidenschaftlichen Bewegungen mit und ohne High Heels für sie zum Sport dazugehören. Viele Studios bieten zunehmend zu den reinen Fitness-Kursen spezielle Exotic-Kurse als Erweiterung zur Akrobatik an der Pole an. Bei T-Tanzstück heißt dieser Kurs „Bad Girls“. Die Inhaberin und Kursleiterin Tanja Beutler verriet uns, dass noch viele ihrer Teilnehmerinnen zögern mitzumachen. Und das ist nicht verwunderlich. Sicher liegen diese sexy Bewegungen nicht jedem, doch ist es noch heute so, dass im privaten oder beruflichen Umfeld Spannungen entstehen können, wenn an der Pole über den Sport hinaus zurück zu den Wurzeln exotisch und verlockend und noch dazu auf „Bad Shoes“ getanzt wird.
Die Kolumne von Nadine Rebel
Tanz, Sinnlichkeit, Exotic
„Tanz ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens.“ Ganz einfach. Pur. Fast schon nüchtern bringt es diese Aussage scheinbar auf den Punkt. Aus Finnland stammt der Spruch: „Tanzen ist Träumen mit den Beinen.“ Bei Wikipedia heißt es, Tanz habe in der Gesellschaft viele Funktionen, könne aber auch rein zum Selbstzweck ausgeübt werden. Tanz findet sich bei Initiationsriten der Urvölker gleichermaßen wie bei streng nach Protokoll ablaufenden Opern- und Debütantinnenbällen. Tanz dient der körperlichen Ertüchtigung, wird als Sport umschrieben, hat manchmal religiöse Hintergründe – und drückt sexuelle Emotionen aus. Ah! Da war es. Schauen wir doch mal, was man so im Netz findet, wenn man die Begriffe Tanz und Exotic eingibt und vielleicht gleich noch das Anfangszitat dazu. Wenn ich dazu nämlich einen Urheber angeben könnte, wäre mir bedeutend wohler. Prompt stoße ich auf einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung, vom 1. Dezember 2002: Der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens. Die Autorin beschreibt hier das, was wir alle kennen, sobald wir anfangen, uns mit den Facetten unseres Körpers in Bezug auf Rhythmus und Bewegung im Tanz auseinanderzusetzen. Tanz, Körperlichkeit, sich in reglementierter und teils ritualisierter Weise den Bewegungen hingeben, das birgt ein Knistern in sich.
Slava Popov
Handstand Body Control
Slava Popov ist in Russland geboren und aufgewachsen. Mit fünf Jahren ging er bereits in die Akrobatikschule. Seine Leidenschaft war das Trampolin. Der Sport hat ihn seither immer begleitet und war Mittelpunkt seines Lebens. Nach der Schule studierte er Sportwissenschaften und begann sein Geld als Trampolinkünstler zu verdienen. Er war fünf Jahre lang weltweit mit verschiedenen Shows für den Cirque du Soleil unterwegs. Vor neun Jahren beschloss er nach Deutschland zu ziehen und seinen Schwerpunkt weg von der Bühne hin zum Trainerdasein zu bewegen. Slava Popov hat ein spezielles „Handstand Body Control Training“ entwickelt, bei dem sich alles um die Balance von Körper und Geist dreht.
Bad Shoes
My Gym Shoes Rock!
Wer ein böses Mädchen sein möchte und Spaß an sinnlichen Bewegungen hat, kommt nicht drumherum, sich irgendwann seine ersten Schuhe kaufen zu „müssen“. Ist das erste Paar Schuhe gekauft, muss man sich erst einmal daran gewöhnen. Wer nie auf hohen Absätzen gelaufen ist, dem fällt schnell auf, dass solche Schuhe durchaus gemütlicher sind, als vorab angenommen. Da der Plateau-Absatz circa fünf Zentimeter hoch ist, sind die High Heels praktisch nur noch zehn Zentimeter hoch – gar nicht mehr so ungewöhnlich und neu. Die etwaigen Horrorszenarien, die man sich möglicherweise vorher ausgemalt hat, bewahrheiten sich vorerst nicht – bis man dann versucht, in den Schuhen zu stehen oder zu laufen. Da ist sie hin die Eleganz und Weichheit des Ganges. Mal ganz abgesehen von den Balance-Problemen, die einen ereilen. Und auch wenn man sich beim Pole-Training meist an der Pole festhalten kann, so muss man dennoch den Weg zur Pole halbwegs adäquat hinter sich bringen. Hier ist also eine gewisse Übung gefragt und das macht man am besten nicht nur beim Training, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Wir geben dir einige Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest und wie das Training sowie das Leben mit High Heels ein wenig einfacher wird.
Sparkle Heels
Alexandra Worms
Alex ist 27 Jahre alt und leidenschaftliche Pole-Tänzerin sowie Trainerin bei Star Pole Dance in Weilerswist. Als Mediengestalterin lebt sie ihre kreativen Ideen in einer Textildruckerei aus. Ihre vielseitige Kreativität war auch der Beginn von Sparkle Heels: „Es war meine erste Performance vor Publikum und es sollte natürlich alles perfekt sein. Ein schönes Outfit und selbstverständlich auch das passende Schuhwerk. Aber nichts von der Stange. Deswegen recherchierte ich im Netz und wurde bald fündig. Es sollten glitzernde Heels sein, die mich auf der Bühne strahlen lassen. Leider reichte weder die Zeit noch das Geld, um mir besagte Schuhe zu bestellen. Da kam ich auf die Idee, mir selbst ein paar Heels zu beglitzern. Nach dem Auftritt erhielt ich so viele Komplimente zu den Schuhen, dass ich mir dachte, wieso sollte ich das anderen vorenthalten?“
Twerk It!
Twerking mit Anet Antošová
Twerking ist schon seit einiger Zeit der neue Trend in der Tanzszene. Es ist sexy, verrückt und so anders als andere Tanzarten. Für uns Pole-Tänzer und -Tänzerinnen ist es nicht nur ein großartiges Workout, sondern auch eine gute Inspiration für Floorwork oder eine sexy Choreographie. Twerking ist eine Rotation des Hinterns mit plötzlichen Bewegungen nach oben oder unten – im deutschen auch „Popowackeln“ genannt. Auch wenn Twerking als ein sehr sexy und provokativer Tanzstil gesehen wird, so wird es doch zunehmend beliebter und „popolärer“. Anet Antošová ist eine Tänzerin mit einer Vorliebe für Dancehall und Twerking. Sie lebt in Prag, wo sie studiert, tanzt und auch unterrichtet. Ihr Tanzstil ist eine Mischung aus Twerking mit afrikanischen Wurzeln und Popogewackel mit kraftvollen und energiegeladenen Bewegungen und Elementen des jamaikanischen Dancehall und Street Jazz. Wir haben mit Anet über den neuen Hype gesprochen.
Pole Plus X
Pole Plus Tanz
Tanzen ist so alt wie die Menschheit selbst und in allen Kulturen fest verankert. Es ist Ausdruck, Kommunikation, schafft in Form von traditionellen Reihen- und Kreistänzen ein Gemeinschaftsgefühl, bringt aber zum Beispiel beim Breakdance oder Flamenco auch Individualität und Einzigartigkeit zum Ausdruck. Tanzen schafft Verbindungen zwischen Menschen, ist ästhetisch, beeindruckend, schön anzuschauen und vor allem – fühlt es sich gut an. Während einige Szeneangehörige Pole Dance als reinen Sport ausüben und auf tänzerische Elemente komplett verzichten, sind Pole und Dance für andere untrennbar miteinander verbunden. Das schöne daran ist: So vielfältig, wie wir alle sind, so unterschiedlich sind auch die Tanzstile, die wir an und um der Pole umsetzen können. Auf jedem Pole-Event zeigt sich eindrucksvoll, wie breit gefächert die Repertoires derjenigen Künstlerinnen sind, die tänzerische Elemente in ihre Performance einbeziehen. Von klassisch über modern hin zu exotic ist alles vertreten. Die Tänzerinnen sind beeinflusst und inspiriert von Breakdance, Contemporary oder jahrelangem Ballettunterricht. Man muss nicht tanzen, wenn man an der Pole trainieren oder mit ihr auftreten möchte. Aber man kann es lernen, wenn man will.
Marcin Drozdz
exQUIsuite in Bielefeld
Der ruhige, sympathische Münsteraner kommt ursprünglich aus dem kleinen niederschlesischen Kamienna Góra in Polen. Als er elf Jahre alt war, entdeckte Marcin das Tanzen und brachte sich nach und nach Hip-Hop und Street Dance bei. 2012 kam Pole Dance hinzu und schon zwei Jahre später eröffnete er zusammen mit seiner Trainerkollegin Anna-Lena Pottmeyer das Tanz- und Pole-Studio exQUIsuite in Bielefeld. Marcin ist in der Pole-Szene bekannt und sehr beliebt für seine gefühlvollen Auftritte. Im letzten Jahr gewann er den CrazyPole Gala Cup in Erfurt.
Let The Music Play
So findest du deine Choreographie
Die Zutaten einer Choreographie erscheinen doch eigentlich sehr simpel: Wir brauchen Musik und dann bauen wir ein paar Drehungen und Haltefiguren ein, und natürlich darf der Bodenpart auch nicht fehlen. Doch die Zutaten so zu mixen, dass am Ende eine Choreo entsteht, das ist dann doch oft schwieriger, als man zu Beginn dachte. Denn was neben den offensichtlichen Zutaten mit am wichtigsten ist: Es braucht neben Kreativität vor allem viel Geduld und Schweißarbeit – und Letzteres im wahrsten Sinne des Wortes. Klar, eine Choreographie ist mal nicht eben über Nacht erstellt. Dennoch ist es kein Hexenwerk. Um das Projekt „Choreo“ zu verwirklichen, haben wir ein paar Tipps.
Wiebke und Marlen Schröder
Mutter und Tochter gemeinsam an der Pole
Wiebke führt zusammen mit ihrer Tochter Marlen die Berliner Studios „Redlightdance“ in Charlottenburg und Wedding. Wir wollten unter anderem wissen, wie der gemeinsame Studioalltag und das gemeinsame Training aussehen, wenn man das Hobby zum Beruf macht. Bei beiden hat es auf jeden Fall sehr das Privatleben beeinflusst.
Nadine und Sophie Rebel
Mutter und Tochter gemeinsam an der Pole
Nadine leitet das Studio CrazySports in Augsburg, in welchem auch ihre Tochter Sophie als Trainerin mitarbeitet. Wir wollten unter anderem ebenfalls wissen, wie der gemeinsame Studioalltag und das gemeinsame Training aussehen, wer den Ton angibt, und ob Sophie das Studio eines Tages übernehmen wird.
CrazyPole Gala Cup
Die Galerie der Gewinner
Bereits zum vierten Mal fand am 16. April 2016 in Erfurt der CrazyPole Gala Cup mit 18 Einzelkünstlern und -künstlerinnen sowie acht Doubles statt. Auch in diesem Jahr wurden wieder die Bewerbungsvideos bewertet und Vorplatzierungen vergeben. Die Punktzahlen lagen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr nah zusammen, sodass alle Chancen für das Finale auf der Bühne offen waren. Dennoch haben die Favoriten Franziska Seidlitz in der Kategorie Advanced, Roman Konanchuk bei den Männern und Inna Oparina & Iuliia Stetsenko im Double ihre Erstplatzierungen verteidigt. Nele Braun aus der Kategorie Professional hat sich vom vorletzten Platz auf das Siegertreppchen gekämpft. Alle Auftritte an diesem Abend waren wieder sehr kreativ und unterhaltsam. Insgesamt ist es sehr aufgefallen, wie sich das Leistungslevel im Vergleich zu den Vorjahren gesteigert hat.
Tanja Beutler
Tease Dance, Lapdance und Chair Dance bei T-Tanzstück
Tanja ist die Inhaberin von T-Tanzstück in Wolfsburg und Braunschweig und seit 2010 bestimmen Pole Dance und Fitness ihr Leben. Neben Luftakrobatik, Aerial Hoop, Aerial Yoga, Modern und Contemporary Pole bietet sie in ihren Studios unter anderem auch Kurse für Tease Dance, Lapdance und Chair Dance an.
Deutsche Polesport Meisterschaft
Das WM-Team 2016
In diesem Jahr haben sich automatisch alle erstplatzierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Elite-Kategorien sowie die Zweitplatzierten mit mindestens 20 erreichten Punkten für das große Finale der International Pole Sports Federation (IPSF) qualifiziert. Neben mehr als 30 Ländern wird Deutschland auch in diesem Jahr bei der Weltmeisterschaft in London vertreten sein. Das WM-Team setzt sich zusammen aus Yvonne Haug, Roman Konanchuk, Annika Winkler, Jara Bauhaus, Irina Mauch, Carmen Fischerkeller, Julia Wahl, Bianca Schumayer, Lea Roth sowie Rania El-Azzami.
Kids und Teens im Pole Sport
Nach dem Wettkampf ist vor dem Training
Jedes Kind wetteifert gern: weit springen, schnell laufen, hoch werfen. Im Grunde stehen bei einem Kind der Spaß und das Erlebnis an erster Stelle, und der Wettkampf ist kein grundlegendes pädagogisches Ereignis. Zumindest ist der Wettkampf für Kinder nicht aus diesen Gründen entstanden, aber Wettkampfsport ist auch nicht unpädagogisch. Kinder wollen wetteifern und das zeigt sich schon in den Fragen: „Wie habe ich das gemacht?“, „War ich besser?“, „Wie sieht das aus?“ Sie wollen gesehen und wahrgenommen werden. Es ist ein Abenteuer auf dem Weg zur Persönlichkeitsentwicklung. Die Wettkampfteilnahme ist ein Rahmen für die Entwicklung von Leistungsbereitschaft und der Motivation, sich mit neuen Situationen auseinanderzusetzen.
Schultergelenkstabilität im Pole Dance-Training
Warum die Schultern im Pole Dance so wichtig sind
Pole Dance ist so viel mehr als das anstrengende Training, welches es auf den ersten Blick zu sein scheint. In den ersten Stunden wird das Gehen um die Pole mit stolz erhobener Brust geübt. Bereits durch die aktive Aufrichtung des Oberkörpers wird die um das Schulterblatt liegende Muskulatur aktiviert. Zu Beginn geht es darüber hinaus häufig um Spin-Techniken, welche die Schultern vor allem statisch trainieren. Das heißt, hier sind viele Muskeln aktiv, ohne dass es zu viel Gelenkbewegung in der Schulter kommen muss. Bei diesen ersten Spin-Techniken verändert sich die Schulter-/Armstellung erst einmal nicht. Sobald diese Grundtechniken der Spins beherrscht werden, kann eine Steigerung erfolgen, bei welcher sich die Schulter-/Armstellung während des Bewegungsablaufes verändert. Das ist bei Kombinationen der Fall, also zum Beispiel beim Wechsel vom Front Hook Spin in den Back Hook Spin. Diese Techniken kommen erst in den fortgeschrittenen Level zum Tragen, da es sonst zu degenerativen oder akuten Verletzungen kommen kann. Ein gutes Praxisbeispiel wie der Juliet Spin ist in einem Beginnerlevel nicht denkbar, da sich das Schultergelenk erst einmal statisch stabil halten können muss. Doch warum ist das Schultergelenk im Pole Dance so wichtig?
Shoulder Stretch
Mit Keeva Treanor aka Air Candy
Diese Übung ist hervorragend, um die Schultermobilität zu erhalten und die Brustmuskulatur zu dehnen. Du machst sie am besten mit einem Stretching-Band. Versuche diese Dehnung so oft wie möglich zu machen, besonders nach deinem Pole-Training.